Zwar fehlt der Geschichte zu Beginn die floskelhafte Einleitung des "Es war einmal", aber ansonsten trägt Sergej Prokofjews musikalische Erzählung alle Züge eines typischen Märchens. Im Mittelpunkt steht eine gewitzte Hauptfigur, die gut Freund mit Tieren ist, ihre Sprache versteht, mit ihnengegen das Böse kämpft und es auf spielerische Weise zur Strecke bringt. Prokofjew schrieb Peter und der Wolf op.67 im Jahre 1936 innerhalb einer Woche; am 2.Mai des Jahres wurde es in der Moskauer Philharmonie unter seiner Leitung uraufgeführt.
Peter und der Wolf ist bis heute das bekannteste und populärste Werk des Komponisten. Der anhaltende Erfolg ist sicher darauf zurückzuführen, daß Prokofjews Musik die Kinder und ihre Fantasie ernst nimmt. Die Papiertheater-Inszenierung hält sich sehr eng an das Original. Statt mit Orchester wird die Musik auf dem Klavier gespielt, denn das Instrument paßt besser zu dieser kleinen Theaterform. Durch die Verwendung des Klavierauszugs vom Komponisten bleibt der Charakter des Stückes jedoch vollständig erhalten. Auch Vorstellungen mit Live-Musik sind auf diese Weise möglich. Die Papiertheater-Inszenierung bietet so einen leichtverständlichen Zugang zum beliebten Werk Prokofjews.
Ankündigungstext:
»Peter und der Wolf«, das musikalische Märchen von Sergej Prokofjew, zählt seit beinahe sieben Jahrzehnten zu den beliebtesten Kompositionen für Kinder. Es ist nicht nur die Geschichte, die die Kinder in ihren Bann zieht - immerhin besiegt Peter mit Hilfe des Vogels den Wolf, der in gar gräuliche Manier die Ente verschluckt hat (Wenn man am Ende genau hinhört, hört man sie im Bauche des Wolfs quacken!), es sind vor allem Prokofjews musikalische Bilder und seine, die Figuren charakterisierenden, eingängigen Melodien, die sie nicht loslassen. Diese Inszenierung fasziniert zudem durch ihre künstlerische Umsetzung. Einem aufklappbaren, farbenprächtigen Bilderbuch gleich, blättert sich die Papiertheaterbühne vor den kindlichen Zuschauern auf, überrascht mit einer Vielzahl schöner, bildnerischer Einfälle. Sei es das erschreckend große Maul des Wolfes, sei es die spielerische Leichtigkeit des Vogels. »Und das Ganze schließt freudig.« (C.M.Weber)
Pressestimmen:
Westfälische Nachrichten vom 27.12.90:
"...Die Kinder...waren begeistert und ein Blick hinter die Kulissen und das Anfassen der Hauptdarsteller machte die ganze Geschichte noch spannender."